„1984“, Theater mit Audiodeskription


18:00 Uhr
Berliner Ensemble

Tastobjekte an der Garderobe um 17:00 Uhr
mit einer Pause

George Orwells „1984“ erzählt satirisch überhöht von einer Welt, in der sich der Drang von Wenigen nach totaler Macht durchgesetzt und strukturell verfestigt hat. In seiner Bearbeitung des Romans verfolgt der Regisseur Luk Perceval die widerständige Kraft zweier Liebenden unter den Bedingungen von allgegenwärtigem Misstrauen, propagandistischem Irrsinn und körperlichem Schmerz. „Das wirklich Erschreckende am Totalitarismus“, schreibt Orwell 1944, „ist nicht, dass er Gräueltaten begeht, sondern, dass er das Konzept der objektiven Wahrheit angreift: Er erhebt den Anspruch, sowohl die Vergangenheit wie auch die Zukunft zu bestimmen.“ Laut O’Brien, dem Chefideologen des fiktiven totalitären Regimes von „Big Brother“ in 1984, existiert die Wirklichkeit nur im menschlichen Bewusstsein. Und das ist, wie wir nicht erst seit Internet und Fake News wissen, unendlich formbar. Wer also das Denken der Menschen kontrolliert, verfügt über die Welt, gestaltet sie. Das Liebespaar, Winston und Julia, aber glauben an eine gemeinsame, auf Tatsachen und nicht auf Wunschdenken oder paranoiden Feindbildern basierende Geschichte und Gegenwart. Damit machen sie sich im Sinne des totalitären Systems des schlimmsten aller Verbrechens schuldig: „Denkkrim“. Falsches Denken.

Ort

Berliner Ensemble
Bertolt-Brecht-Platz 1
10117 Berlin

Anfahrt

S- und U-Bahn bis Friedrichstraße

Kosten

zwischen 16,00 und 50,00 Euro. Bei Zeichen „B“ im Schwerbehinderten-Ausweis gibt es fünfzig Prozent Ermäßigung für Sie selbst und Ihre Begleitung

Anmeldung

Telefon: 030 28 40 81 55
E-Mail: theaterkasse@berliner-ensemble.de

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